Bilanz / Abmeldung weibliche B-Jugend Stahl Finow 2022

Der Spielbetrieb im vergangenen Jahr begann für die weibliche B-Jugend mit einer vermeidbaren 15-21 Niederlage am 27.02. 2022 in Oranienburg aufgrund von Corona und Sturmtiefabsagen verspätet.

Zu diesem Zeitpunkt deutet sich bereits an, dass es in der Zukunft schwierig werden sollte ausreichend Spielerinnen zur Verfügung zu haben.  Mangelndes Sportbedürfnis und Sportverständnis nach der Corona Zeit, sowie wachsende schulische Eingebundenheit und die einsetzende Pubertät sorgten dafür, dass, das Team einen erheblichen Schwund an zuverlässigen Spielerinnen zu verzeichnen hatte. Zu jedem Spiel und Training hatte das Trainerteam mit Personalproblemen zu kämpfen.  

Dennoch versuchte ein harter Kern sein Bestes für den Verein.  Vor dem Spiel in Angermünde gab es eine gemeinsame Plakataktion und Schweigeminute gegen den Krieg in der Ukraine.

Die anschließende Niederlage war dabei Nebensache. Im weiteren Saisonverlauf zeigte das Team, obwohl es ausnahmslos Niederlagen gab, dass es konkurrenzfähig ist und in den vergangenen Jahren unter ihrem Trainer Andreas Woite viel gelernt hat.  Gegen den ungeschlagenen Meister Bernau hielt man lange mit, ehe es am Ende eine knappe Niederlage gab. Nach der Saison fand eine ausführliche Analyse statt und es wurden Möglichkeiten geprüft wie und ob es in der kommenden Saison weiter geht. Über eine Zusammenarbeit mit Finowfurt und einem Gastspielrecht konnte man sich leider nicht einigen, so dass nach Rücksprache mit dem Vorstand eine vereinsinterne Lösung mit Unterstützung der C- Jugend angestrebt wurde. 

Leider bestand von deren Trainer Seite kein Interesse daran und es wurden widersprüchliche Aussagen zur Verfügbarkeit von Spielerinnen getätigt, so dass man sich entschließen musste, die Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden.  Trotzdem entschloss sich der verbleibende Teil von sieben Spielerinnen sowie das Trainerteam und Betreuerin Cindy Rudolph die alljährliche Gruppenfahrt durchzuführen. Die Sportschule Zinnowitz an der Ostsee bot dafür mit der der angestrebten Mischung aus Spiel, Sport und Spaß ideale Bedingungen. Hallentraining, Beachvolleyball, Minigolf, Flanieren oder einfach nur Relaxen standen bei bestem Wetter auf dem 3-tägigen Programm.  Danach einigte man sich nach einer Elternversammlung bis zum Jahresende einmal wöchentlich weiter zu trainieren und dann eine endgültige Entscheidung über die Zukunft zu Treffen.

Da selbst Aufrufe in sozialen Medien an ukrainische Flüchtlinge zu keinem Personalzuwachs führten und ein Großteil kein Interesse an einer Fortsetzung des Trainingsbetriebes hatte musste die Mannschaft nach acht erfolgreichen Jahren zum Jahresende leider aufgelöst werden. Während sich Jette Taubert der 2. Damenmannschaft des Finowfurter SV anschloss, beendete der Rest seine hoffnungsvolle Karriere.  

Foto: Andreas Schwandt